
für (hobby) fotograf:innen & alle, die Fotos von ihren Tieren machen wollen
Diese 3 Photoshop-Fehler lassen deine Bilder unnatürlich wirken – und wie du sie vermeidest
Als ich mit der Bildbearbeitung angefangen habe, habe ich einige Fehler gemacht. Natürlich, weil ich es nicht besser wusste. Und heute, wo ich regelmäßig Bildkritiken mache, sehe ich viele dieser Fehler immer wieder.
Das Problem? Man merkt oft, dass irgendetwas nicht stimmt – kann aber nicht genau sagen, was es ist. Meist hat man eher das Gefühl irgendwas wirkt… falsch. Zu viel? Zu wenig? Irgendwie unnatürlich? Aber man kann nicht so ganz greifen, was es ist. Was das angeht hilft oft ein Blick von außen oder mit etwas Abstand oder eben sich mit typischen “Fehlern” auseinanderzusetzen. ✨
Falls du dieses Gefühl kennst, habe ich heute drei typische Bearbeitungsfehler für dich, die ich selbst gemacht habe. Und natürlich verrate ich dir, wie du sie vermeidest.
1. Retusche-Fehler
Bildretusche ist unglaublich wichtig. Ich nutze sie im kleineren oder größeren Stil bei jedem Bild. Manchmal muss nur ein kleiner Fleck weg gemacht werden und machmal ganze Gebäude, der Himmel oder Personen. Die Möglichkeiten, die wir inzwischen mit Photoshop und Co haben, sind fast unendlich und jede:r kann diese Tools so intensiv einsetzen, wie er oder sie möchte. Aber es sollten dennoch ein paar Dinge beachtet werden, egal wie sehr du dein Bild im Nachhinein anpasst.
❌ Die häufigsten Fehler:
- Linien, die mitten im Bild einfach „abgeschnitten“ sind und einfach aus der Luft heraus weiter gehen.
- Quellen für das Stempelwerkzeug aus der falschen Schärfeebene wählen (z. B. ein scharfes Grasmuster in einer unscharfen Grasebene).
- Wiederholte Muster, wenn du zu oft die gleiche Quelle nutzt.
- Blindes Vertrauen in die KI – manchmal ist sie ein Lebensretter, aber die Qualität .
✅ So kannst du es besser machen:
- Linien in Bildern entweder sauber weiterführen oder komplett entfernen, Gräser die in der Mitte durchsichtig sind gibt es nicht.
- Quellen für dein Stempelwerkzeug immer aus der passenden Schärfeebene wählen – sonst sieht es schnell unecht aus.
- Regelmäßig neue Quellen für den Stempel-Pinsel wählen, um sichtbare Muster zu vermeiden.
- Die KI kann helfen – aber kontrolliere das Ergebnis und arbeite notfalls manuell nach.
Ich habe dazu ein ausführliches YouTube-Video, in dem ich dir diese Fehler noch einmal im Detail zeige. Schau mal rein: [Link zum Video]
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen2. Der „Sticker-Effekt“
Diesen Begriff habe ich von meiner Mentorin Emily (Inspawration Photography) gelernt – und er beschreibt das Problem perfekt. Der Hund wirkt nicht mehr wie ein natürlicher Teil des Bildes, sondern eher wie ein Fremdkörper – wie ein aufgeklebter Sticker eben.
❌ Das passiert oft, wenn…
- Immer die gleiche Maske für alles genutzt wird – besonders für starke Anpassungen wie Belichtung oder Farbe.
- Der Weißabgleich des Bildes geändert wird, aber der Hund nicht angepasst wird.
- Masken unsauber ausmaskiert sind und einen sichtbaren Rand hinterlassen.
- Der Hund zu scharf vom unscharfen Hintergrund getrennt ist.
✅ So kannst du es besser machen:
- Masken variieren und Kanten weicher machen, besonders bei Lichteffekten.
- Wenn sich die Farbtemperatur des Bildes ändert, sollte sich auch die des Hundes leicht ändern – er gehört schließlich zur Szene.
- Saubere Masken = weniger störende Übergänge. Nimm dir Zeit für jedes Haar, auch wenn es nervt.
- Freistellungen sind super – aber wenn ein Hund zu scharf vor einem sehr weichen Hintergrund steht, sieht es unnatürlich aus. Nutze Vordergrundelemente oder Abstufungen in der Unschärfe (Tiefenebenen/Schärfeebenen), um mehr Tiefe zu schaffen.
3. Weniger ist manchmal mehr
Ich liebe Photoshop. Und manchmal macht es einfach Spaß, mit Farben, Licht und Effekten zu experimentieren und immer mehr dazu zu lernen. Aber nicht jedes Bild braucht alle Werkzeuge von Photoshop und alles, was du drauf hast.
Das passiert besonders oft, wenn ein Bild sich „unfertig“ anfühlt. Dann fügt man noch ein bisschen Dodge & Burn hinzu. Dann noch etwas mehr Farbe. Dann noch ein Lichtstrahl. Und dann wirkt es einfach nur noch überladen.
✅ Weniger ist manchmal mehr:
- Frag dich immer: Was unterstützt den Hund in deinem Bild? Was braucht er, um als Star im Bild stehen zu können? Und ab wann fangen die zusätzlichen Änderungen wieder Aufmerksamkeit von ihm weg zu ziehen?
- Mach eine Pause! Manchmal sieht man erst mit frischem Blick, was wirklich nötig ist. Ich lasse Bilder oft einen Tag liegen, bevor ich die finalen Anpassungen mache. Eine kleine Pause von Bildschirmen kann aber auch schon helfen. Schnapp dir deinen Hund und gehe eine Runde spazieren.
- Nicht jedes Bild braucht eine krasse Bearbeitung. Manchmal reichen schon kleine Anpassungen, um das Beste aus dem Bild herauszuholen.
Photoshop und auch andere Bildbearbeitungsprogramme sind super Werkzeuge – aber es kommt auf das richtige Maß an. Eine gezielte, saubere Bearbeitung ist immer besser als „alles reinpacken, was geht“.
Welcher „Fehler“ hast du früher in der Bearbeitung gemacht? Schreib’s mir in die Kommentare! 😊
Deine Sabrina
0 Kommentare